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Taufe

Bei einer Taufe wird ein Mensch mit seinem ganzen Leben unter den Segen des Gottes Jesu gestellt. Wasser als Zeichen von Leben und Erneuerung wird über den Täufling gegossen und der Name Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes wird ausgesprochen. Gott verbindet sich so mit dem Getauften und er wird Glied der weltweiten Christenheit. Die Taufe ist unwiederholbar, die Zusage dabei unauflöslich. Die meisten christlichen Kirchen erkennen die Taufe untereinander an. Während eigentlich die Taufe eines Menschen dessen eigenes Ja dazu voraussetzt, werden bei uns meistens Säuglinge getauft. Dies geschieht auf das Ja der Eltern und Paten hin, die dabei versprechen, das Kind zu unterstützen, in den christlichen Glauben hineinzuwachsen.

Wann kann die Taufe sein?
Taufen werden bei uns meist im Rahmen eines regulären Sonntagsgottesdienstes vollzogen. Wann dies möglich ist, sprechen Sie am besten mit unseren Pfarrern ab. Wenn ein Termin gefunden ist und Sie die Taufe angemeldet haben, können Sie alles weitere mit dem zuständigen Pfarrer besprechen.

Welche Papiere brauche ich?
Wenn die Taufe in Ihrer Wohnortgemeinde stattfindet, brauchen Sie eine Geburtsbescheinigung „für religiöse Zwecke“ (Standesamt). Wenn die Taufe woanders stattfinden soll, brauchen Sie dazu noch eine Freigabe („Dimissoriale“) von Ihrem zuständigen Pfarramt. Wer von den Patinnen/Paten zur Taufkirchengemeinde gehört, braucht keine weiteren Unterlagen. Wer woanders wohnt oder einer anderen Konfession angehört, braucht einen „Patenschein“ vom zuständigen Pfarramt.

Können auch Erwachsene getauft werden?
Selbstverständlich! In der ersten christlichen Generation wurden sogar fast ausschließlich Erwachsene getauft. Ein ungetaufter Erwachsener, der zur christlichen Gemeinde gehören möchte, kann sich taufen lassen und wird dadurch in diese Gemeinde aufgenommen. Dazu nimmt er Kontakt mit der Gemeinde (bzw. dem/der für seinen Bereich zuständigen Pfarrer/in) auf. Es folgt ein Taufunterricht, einer Reihe von Treffen, bei denen die zentralen Punkte des christlichen Glaubens und Lebens besprochen werden, so dass der Entschluss sich weiter festigen kann. Am Ende steht die Taufe des Erwachsenen – als eigene Feier oder gerne auch im Rahmen eines Gottesdienstes. Aber: Wer bereits einmal getauft worden ist (wo, wann und in welcher Kirche auch immer) wird nicht erneut getauft – die Verbindung mit Gott ist bleibend gültig. Hier ist dann möglicherweise an eine Erwachsenenkonfirmation zu denken.

Was ist eine Nottaufe?
Bei akuter Todesgefahr für einen Ungetauften kann jeder getaufte Christ ohne besondere Formalitäten eine Nottaufe vollziehen. Diese Taufe kann sehr formlos geschehen. Nach Möglichkeit wird der Mensch mit Wasser benetzt oder begossen und der Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes genannt. Die Nottaufe soll im zuständigen Pfarramt gemeldet und dort ins Taufregister eingetragen werden.

Was ist ein Taufspruch?
In Absprache mit der Pfarrerin bzw. dem Pfarrer können Sie einen Bibelvers aussuchen, der besonders zu Ihrem Kind passt. Dieser Vers wird zusätzlich zum Segen, der bei allen Täuflingen gleich ist, Ihrem Kind ganz persönlich zugesprochen. Auch heranwachsende und erwachsene Täuflinge können sich einen passenden Bibelvers aussuchen.